NOVA Blog: 23. März 2020
Hope is on its way: Remote Testing und Remote Workshops.
Kategorie: Methoden & Tools, Usability, Workshops
Video-Konferenz-Tools und Remote-Testing-Lösungen gehen im Moment durch die Decke. Zumindest die Suchanfragen für diese Lösungen.
Aus gutem Grund: Face-to-Face-Beobachtungen fallen für die nächsten Wochen erst einmal weg. Aber, insofern es die Management-Entscheidungen und Budgets noch zulassen, können wir testen. Wir haben die wichtigsten Informationen kurz in einer Präsentation zusammengetragen.
Hier fokussieren wir uns auf:
- Mögliche Anwendungsfälle und Hindernisse des Remote-Testings
- How to: Remote Workshops
- Tools und Möglichkeiten
- Allgemeine Tipps und Tricks
Sie können sich diese Präsentation gerne hier herunterladen!
Macht es überhaupt Sinn im Moment zu testen?
Ganz pauschal nicht so leicht zu beantworten, denn es kommt darauf an, in welcher Branche Sie arbeiten und was derzeit die Auswirkungen der Krise für Sie und Ihr Unternehmen sind.
Es gibt jedoch ein paar gute Gründe dafür, jetzt im Bereich UX Research (und Design) nicht das Handtuch zu werfen:
- Wahrnehmung und Interaktion (ist das hier alles verständlich?) ist unabhängig von der Krise! Unternehmenswahrnehmung (Brand) und Reiseverhalten in diesem Jahr ist schwer zu erfassen, aber zu beantworten, ob ein Nutzer mit einem Interface klar kommt, das ist möglich. Denn die zugrundeliegenden Mechanismen liegen in der Wahrnehmungspsychologie begründet und diese ändert sich nicht von heute auf morgen. Das bedeutet, man kann durchaus testen, weil die Konzepte Verständnis, Glaubwürdigkeit, Usability, und Interaktionslogik von der jetztigen Situation nicht massiv beeinträchtigt sind.
- Die Forschung im Bereich Entwicklung trägt zur nachhaltigen Stabilisierung des Unternehmens bei. Das klingt vielleicht erst einmal etwas schräg, aber bis ein Produkt auf den Markt kommt, für das im Moment geforscht wird, dauert es ohnehin eine Weile. Und auch wenn keiner so richtig weiß, wie lange das hier geht, so müssen wir uns doch jetzt schon auf den Aufschwung vorbereiten. Gerade bei langen Vorhaben, wie der Entwicklung von Interfaces, Apps, Produkten oder Websites, wäre es fatal, jetzt überall eine Vollbremsung hinzulegen. Denn dann startet man, wenn es losgeht, bei 0 und muss erst einmal 6 Monate hinzuzählen. Es wäre gut, einen Running Start zumindest vorzubereiten.
- Wenn Sie ein digitales Produkt forcieren, was derzeit bedient und benutzt werden kann, super! Sie müssen testen. Denn während sich das Leben nun vor allem zuhause und vor Bildschirmen abspielt, ist es brutal wichtig, dass wir diese Interfaces so gestalten, dass Nutzer damit gut klar kommen. Der Wettbewerb setzt ja nicht aus, er verlagert sich nur. Ich vermute, der Anbieter Zoom oder Microsoft Teams freuen sich gerade einen Ast. Aber gut, so ist das eben nun einmal.
Mir geht es im jetzigen Beitrag nicht darum, aus der Krise Profit zu schlagen. Durch einige Gespräche mit Kunden und Partnern allerdings wurde mir bewusst, dass das Leben im Moment nicht komplett pausieren darf und man muss sich kreativ und konstruktiv Gedanken darüber machen, welche Alternativen man findet. Und im Bereich UX Research geht das echt ganz gut – weil wir ja auch vorher schon so gearbeitet haben. 2/5 aller Interviews haben wir letztes Jahr Remote gemacht. Jetzt machen wir eben mehr.
Und mir geht es darum, eine hoffnungsvolle Botschaft zu senden. Wenn es der Zustand erlaubt, müssen wir kreativ werden. Und wir werden es uns danken, denn wir werden – wenn alles vorbei ist – über ein größeres Repertoire verfügen, und mehr Fachwissen aufbauen.
Wir fangen jetzt damit an. Gemeinsam.
Sie sind an Remote Testing & Workshops interessiert? Gerne.
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