Ideation: Einblicke und Ausblicke
Drei Denkanstöße aus der kreativen Welt der Ideenfindung.
Kategorie: Ideation
Was viele nicht wissen: Wir führen nicht nur Usability-Tests und Projekte im Bereich UX Research durch. Nein, wir unterstützen unsere Kunden auch sehr häufig beim Finden der richtigen Ideen (die dann umgesetzt werden und die wir dann wieder testen). Wir sind also sehr oft schon weit vorne dabei. Mit Ideation Workshops, Co-Creation-Sessions oder Trend-Research.
Natürlich können wir nicht sehr offen über unsere Projekte sprechen, da die Ideen die Welt von morgen erst noch verändern müssen. Aber dennoch möchten wir ein paar Insights und Erkenntnisse teilen, die interessant und vielleicht sogar inspirierend für Ihr eigenes Vorhaben sind.
1. Eigene Mitarbeiter:innen einbinden und deren (kreatives) Potenzial nutzen.
In letzter Zeit führen wir immer häufiger Ideation-Projekte durch, in denen junge Mitarbeiter:innen die Zügel in der Hand haben. Nicht nur, wenn es darum geht, die passende Idee für die Zukunft des Unternehmens zu finden. Sondern auch, wenn es um die Umsetzung und die Kommunikation ins Unternehmen hinein geht. Eine solche Integration der jungen Kolleg:innen und damit verbunden durchaus eine Verantwortungsübergabe, hat mehr Vorteile als man denkt: Sie fühlen sich wertgeschätzt, erhalten Perspektive und Verantwortung und nicht selten wird durch diese Aufgabe überhaupt erst ersichtlich, welches Potenzial in den jungen Kolleg:innen steckt.
Durch die Bindung der Ideen an junge Mitarbeiter:innen bleibt die Kommunikation und auch die Verteidigung der Ideen im Unternehmen und muss nicht als externe Beratungsleistung dazugekauft werden. Auch liegen die Ideen dort, wo die Zukunft liegt: Bei der jüngeren Generation. Also eine absolute Win-Win-Situation. Für die Idee, das Unternehmen und auch für das Personal.
Denken Sie also auch einmal darüber nach, solche Projekte in die Verantwortung von Mitarbeiter:innen zu geben, die auch in Zukunft das Unternehmens mitgestalten werden. Es lohnt sich!
Durch die Bindung der Ideen an junge Mitarbeiter:innen bleibt die Kommunikation und auch die Verteidigung der Ideen im Unternehmen und muss nicht als externe Beratungsleistung dazugekauft werden. Auch liegen die Ideen dort, wo die Zukunft liegt: Bei der jüngeren Generation. Also eine absolute Win-Win-Situation. Für die Idee, das Unternehmen und auch für das Personal.
Denken Sie also auch einmal darüber nach, solche Projekte in die Verantwortung von Mitarbeiter:innen zu geben, die auch in Zukunft das Unternehmens mitgestalten werden. Es lohnt sich!
2. Ideen direkt testen und nicht nur sammeln.
Auch auf die Gefahr hin, dass wir nun ein bisschen Magie wegnehmen, aber wir haben es zu oft erlebt: In kreativen Think Tanks und tagelangen Workshops erarbeiten wir tonnenweise Ideen und schießen uns immer mehr auf diese eine goldene Idee ein, von der alle begeistert sind. „Das wird die Welt verändern und unseren Umsatz in die Höhe katapultieren“ hört man alle sagen und nach Hause fahren. Doch wieder zurück im Unternehmen, nach ein paar Tagen oder Wochen Ruhe, versandet das Projekt irgendwie. Es ist schwer, den Kolleg:innen zu erklären („die waren ja nicht dabei“) und die erste Marktforschung hat auch nur so mittelgute Ergebnisse hervorgebracht. Irgendwann ist das Projekt verschwunden und in zwei Jahren gibt es einen neuen Kreativ-Workshop.
Das ist okay. Wir verstehen das und fallen dem selbst oft zum Opfer, dem „Wishful Thinking“. Deswegen bauen wir in unsere Ideation-Sessions und Think Tanks auch immer einen Feedback-Teil mit Nutzer:innen ein. Es kann desillusionieren, aber es ist wichtig. Nach der Sammlung, Priorisierung und Ausgestaltung von Ideen laden wir auch immer die reale Zielgruppe zu einer Diskussion ein. Dort werden die Ideen vorgestellt, Nutzer:innen werden um Feedback gebeten oder sie können die Prototypen der Idee selbst testen (siehe auch Design Sprint). Im Anschluss setzen wir uns dann mit den Projekt-Teams zusammen und besprechen das Feedback. Hier ist es besonders wichtig, die Moral nicht fallen zu lassen.
Feedback ist immer gut und immer hilfreich, aber nicht immer schön anzunehmen. Deswegen ist es die Aufgabe der Moderatoren, die Stimmung nicht kippen zu lassen. Feedback sollte als etwas betrachtet werden, das die Idee weiterbringt und ist keine Belohnung und kein Applaus für die eigene Arbeit.
Also bauen Sie in Ihre Ideation-Projekte auch immer ein „Feedback-Phase“ oder „K.o.-Runde“ ein. Damit führt das Vorhaben schneller zum Erfolg.
3. HIT = High Ideation Training
Zugegeben, diese Zwischenüberschrift ist nur dann lustig, wenn Sie im Fitness-Bereich bewandert sind. Früher hat man sich zwei Tage genommen, war an einem inspirierenden Ort und hat kreativ gearbeitet, was das Zeug hält. Und obwohl dieses Vorgehen nach wie vor sinnvoll ist und Spaß macht, passt es nicht immer so gut zu den Arbeitstagen der Beteiligten. Wir sind immer mehr eingebunden, die Aufmerksamkeitsspannen werden immer kürzer, und kurze Termine, Video-Calls, E-Mails und Meetings durchfurchen jeden Tag auf eine relativ uninspirierende Art und Weise. Das ist schade, aber es ist so, wie es ist. Daher plädieren wir dafür, die Ausgestaltung der Ideation-Projekte an dieses Umfeld anzupassen.
Wir führen häufig mehrere kurze Workshops (3-4 Stunden) zur Vorbereitung durch, verteilen diese auf zwei bis drei Wochen. Dazwischen erhalten die Teilnehmer:innen Hausaufgaben, um Wissen zu sammeln oder Ideen in einem anderen Umfeld weiterzuspinnen. In der Mitte des Projekts gibt es noch immer einen Tag, an dem alle zusammenkommen, ergänzt durch mehrere verteilte Kleingruppenarbeiten und Meetings.
Es ist wichtig, ein eigenes Set-up zu finden, dass a) die Motivation und das Commitment konstant aufrecht hält und b) den Teilnehmer:innen ausreichend Zeit gibt, sich mit bestimmten Inhalten auseinanderzusetzen und c) die Teilnehmer:innen bindet. Deswegen sollten genau diese Aspekte auch beachtet werden. Es bringt nichts, zwei Tage Workshop zu planen, bei dem drei Leute zu spät kommen, der vierte früher gehen muss und der fünfte ab und zu mal aufs Handy schaut. Geht schon, aber man kann das besser und effizienter gestalten. Für Aktion Mensch zum Beispiel (siehe auch hier) haben wir die Teilnehmer:innen zwei Wochen lang mit einer UX Community begleitet und dann erst in einen Workshop eingeladen. Und ein paar von den Teilnehmer:innen haben wir in der Woche drauf noch einmal in einem Remote-Workshop versammelt. Also, Set-up überarbeiten bzw. überdenken, falls es den Teilnehmer:innen hilft, sich besser darauf einzulassen.
Mein Fazit: Viele Ideen führen zu vielen Ideen.
Das ist tatsächlich ein Ratschlag, den ich kurz vor meinem ersten Job gelesen habe – und er hat mir gut gefallen. „Wenn Du eine Idee hast, verstecke sie nicht aus Sorge, dass sie Dir jemand wegnehmen könnte. Teile sie und Du erhältst noch mehr Ideen und noch mehr Gedanken zurück.“ Daher nehmen Sie diese Punkte als Ideen und lassen Sie uns gemeinsam schauen, was wir daraus Neues machen können.
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