SKOPOS NOVA moderiert Global Goals Jam
Gemeinsam die Welt verbessern. Mit Köln anfangen.
Kategorie: Events
Am 18. und 19. September 2021 fand erneut der jährliche Global Goals Jam im Wertheim in Köln statt. Ein Wochenende lang hatten 15 Teilnehmer:innen Gelegenheit, Ideen für nachhaltige Lösungen für die Stadt Köln zu entwickeln. Was wir damit zu tun haben? Till hat den Workshop moderiert und berichtet hier von seinen Erfahrungen.
Der Global Goals Jam ist eine von den Vereinten Nationen ins Leben gerufene Veranstaltung, die in allen Großstädten weltweit Engagierte und Interessierte zusammenbringt. Mit dem Design-Thinking-Ansatz werden dann Ideen und Lösungen für lokale Klima- und Gesellschaftsprobleme gefunden. Kurzum: Eine sehr gute Sache!
Folgende Fragestellungen haben wir an unserem Wochenende in Köln bearbeitet!
- Welche Möglichkeiten gibt es zur Anpassung an Starkregen und Hitzestress in der Stadt? (Mit Unterstützung der TAUW GmbH).
- Wie kann man den Arbeitsmarkt inklusiver gestalten? (Mit Unterstützung der Alexianer Werkstätten).
- Wie kann man Verhaltensänderung für mehr Nachhaltigkeit hervorrufen?
- Wie kann man Müll auf den Straßen von Köln reduzieren.
Im Laufe des Samstags haben Teams von je 3-4 Personen die Fragestellungen tiefergehend betrachtet.
Kronkorken entsorgen durch Nudging.
Das Team Sau-Bar, hat sich entschieden, sich der Müllproblematik in Köln anzunehmen und arbeitete diese Frage aus: Wie kann man die Kronkorken auf den Straßen minimieren?
Im weiteren Verlauf entwickelte das Team einen Prototypen des „Kork-O-Mats“ der durch gezieltes Nudging die Verbraucher dazu animieren soll, die Korken nach dem Öffnen der Flasche hineinzuwerfen. Die Idee ist, dass witzige oder auch leicht polarisierende Fragestellungen den Konsumenten anregen, mit dem Kronkorken ein Votum abgeben zu wollen. Abstimmungsergebnisse pro Veedel werden über Social Media geteilt.
Ein Handbuch für mentale Gesundheit.
Das Team Inklusion nahm sich der Challenge der Alexianer Werkstätten an, die sich mit der sozialen Nachhaltigkeit befassen. Um der vielleicht auch durch die Coronakrise wachsenden Problematik von Depression präventiv entgegenzuwirken und mehr in den Fokus zu setzten, wählte das Team die Zielgruppe „Schüler:innen“ und arbeitete ein Konzept für eine 9. Jahrgangsstufe aus. Dieses Konzept, baut zusätzlich auf fachliche Beratung von ausgebildeten Therapeuten und soll über Depressionen und mentale Gesundheit aufklären. Eine Testphase des Konzepts ist an der Inklusionsschule Helios in Köln geplant.
Eine App für jedes Viertel.
Die bunten CO2 Hunde hatten sich der herausfordernden Aufgabe der Stadt Köln gewidmet und arbeiteten eine App aus, um ein nachhaltiges Verhalten der Kölner zu fördern. Die entwickelte App „Super Veedel“ soll vor allem das nachhaltige Einkaufen vereinfachen. Der Nutzer kann beispielsweise eingeben, dass er den nächsten Unverpackt-Laden oder die nächste Schneiderei sucht. Die Karte zeigt ihm dann die nächstgelegene Möglichkeit mit den dazugehörenden Informationen an. Durch das Summieren des bewussten Konsums, wird der Nutzer stärker motiviert (beispielsweise: im letzten Monat hast du 109 kg Verpackungsmüll eingespart). Zusätzlich sollen Kooperation mit Läden und daraus resultierenden Rabattcoupons zu einem nachhaltigeren Verhalten animieren.
Versiegelte Flächen kreativ reduzieren.
Der Fragestellung der Firma TAUW GmbH nahm sich das Team „beschwippste Stadtdelfine“ an. Sie spezifizierten die Fragestellung auf „Wie kann man bestehende versiegelte Flächen in Köln minimieren?“. Sie entwickelten das Modell „little Sickerpur“. Ein künstlicher Baum mit großer Aufspannfläche, die in einem breiten „Stamm“ zusammengeführt wird und auf öffentlichen versiegelten Flächen und Parkplätzen installiert werden kann. Über den Aufspannfläche sammelt der „Baum“ bei Starkregen große Mengen an Wasser, die je nach geologischen Verhältnissen über den Stamm im Boden, durch eine Art Schluckbrunnen versickern oder im Stamm gespeichert werden. Ein Vorteil des Auffangens des Regenwassers, bevor es die Parkfläche erreicht, ist, dass keine zusätzliche Reinigung des Wassers nötig ist, bevor es versickert. Die Aufspannfläche ist so gewählt, dass den darunter parkenden Autos im Sommer Schatten gespendet wird, wodurch zusätzlich entstehende Hitze durch den Asphalt minimiert wird. Die Aufspannfläche ist außerdem mit Solarpanelen ausgestattet, die E-Ladestation für Elektroautos versorgen kann. Der Stamm wird von außen mit Moos bewachsen und kann somit CO2 und weiteren Feinstaub aus der Luft entfernen.
Mein persönliches Fazit: Die zwei Tage vergingen wie im Flug, die Teams haben super zusammengearbeitet und haben tolle Ideen entwickelt, die viel Potenzial für die Zukunft bieten. Mir hat die Moderation der Veranstaltung sehr viel Spaß gemacht und ich freue mich auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr mit vielen kreativen und motivierten Teilnehmer:innen.
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