NOVA Blog: 22. März 2019
NOVA auf internationaler Mission: UX in the City in Manchester
Kategorie: Events
Man nehme eine fremde Stadt, ein paar Gleichgesinnte, eine coole Location, gutes Essen – und man hat die perfekten Voraussetzungen für zwei großartige Konferenztage!
UXinthecity ist eine Usability und UX Konferenz, die jährlich in Manchester stattfindet – und definitiv einen Besuch wert ist!
Bei UXinthecity geht es sehr praxisorientiert zu. Abgesehen von den zwei Keynotes gibt es keine Vorträge, keinen Frontalunterricht. Das Programm ist stattdessen mit Case Studies, Tutorials und Workshops gespickt. Von Mental Model Mapping und Storytelling über Accessibility und Inclusive Design bis hin zu Design Friction.
Am meisten überrascht hat mich das Tutorial zu Design Frictions, in dem Cristina Viganò sich gegen das Credo ‚Don’t make me think‘ aussprach.
Friction ist alles, was den Nutzer daran hindert, sein Ziel zu erreichen. Es ist das Pop-Up mit der Newsletter-Anmeldung, das den eigentlichen Inhalt der Website verdeckt oder die unnötigen optionalen Fragen in einem Checkout-Prozess. Es ist das Gegenteil von intuitiv und mühelos, das Gegenteil von ‚Don’t make me think‘. Und trotzdem können Frictions in der User Experience sehr nützlich sein!
Ein Beispiel für den Einsatz von Positive Frictions sind Warnmeldungen: Möchte der Nutzer das Word-Dokument schließen, erscheint eine Meldung, in der er gefragt wird, ob er das Dokument tatsächlich schließen will, ohne es vorher zu speichern.
Neben dem Inhalt lebt eine Konferenz natürlich vom Austausch. Und davon gab es jede Menge! Neben den gemeinsamen Kaffee- und Mittagspausen luden auch die Workshops zu einem aktiven Austausch ein. Besonders interessant war der Workshop ‚Solving your biggest UX challenges’.
Jeder von uns erhielt einen Zettel, auf dem wir notieren sollten, welche UX-bezogene Herausforderung uns derzeit am meisten beschäftigt. James Chudley, der den Workshop leitete, sammelte diese Zettel pro Tisch ein und gab sie an den nächsten Tisch weiter. In Kleingruppen von vier Personen widmeten wir uns nun den Herausforderungen der anderen: Wir nahmen uns eine Herausforderung vor, sammelten und diskutierten Lösungen und Strategien, und schrieben diese auf den jeweiligen Zettel. Am Ende erhielt ich nicht nur wertvolle Tipps zu meiner UX Herausforderung, sondern auch Einblicke in den Arbeitsalltag anderer UXler.
Ich habe interessante Menschen getroffen, über den (deutschen) Tellerrand geschaut, neue Ideen und Inspiration gefunden und gelernt: Egal, ob UX Researcher oder UX Designer, Abteilungsleiter oder Projektmanager, 4 Monate oder 12 Jahre Berufserfahrung – wir alle fragen uns, wo die Grenzen zwischen UX Design, UX Research, UX Development, UX Strategy verläuft. Wie definieren wir uns? Was macht einen guten UXler am Ende aus?
Dieser Frage gehen wir im nächsten Blogbeitrag auf den Grund!
P.S.: Das nächste Mal geht es für NOVA ins Land der Tulpen und Windmühlen. Wir besuchen die UXinsight am 04. April in Utrecht!
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Autorenprofil
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Projekt Manager
Spezialgebiet: Forschung & Produkt UX
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