Ich hatte das Glück, letzte Woche auf der IIeX2018 in Amsterdam eingeladen zu sein. In einem Diskussionspanel durfte ich dort über das Gestalten von Marken in der Marktforschungsbranche sprechen. Im von Nikki Lavoie, Gründerin von Mindspark, moderierten Diskussionspanel mit dem Titel „From Birth to Rebirth: A Discussion on the Birth, Growth and Evolution of Brands in the Era of Innovation“ durfte ich mit Vertretern der Unternehmen Sky UK, Instant Magazine und RECKITT BENCKISER in den Ring gehen.
Wir sprachen unter anderem darüber, dass Marktforscher eigentlich perfekt ausgestattet sind für das Thema Branding, denn immerhin unterstützen sie interne oder externe Kunden mit Wissen rund um das Thema Imagebildung. Allerdings scheinen nur wenige das Wissen auch umzusetzen, wenn es um die eigene Marke geht.
Warum eigentlich? Entsteht gar – bedingt durch die eigene beratende Tätigkeit – eine trügerische Selbstsicherheit, wenn es um das Hinterfragen der eigenen Fehlerquellen geht?
Und das bringt mich schon zum nächsten Gedanken: Womit beschäftigen sich Marktforscher eigentlich in ihrem eigenen Unternehmen?
Ich habe das Glück, auch in diesem Jahr wieder Teil des ESOMAR Komitees zu sein; dieses Jahr unter dem fancy Titel „Advisor to the comitee“. Der 71. ESOMAR Kongress findet dieses Jahr vom 23. bis zum 26. September in Berlin statt. Aufgabe eines Mitglieds des Kongresskomitees ist es, alle eingereichten Beiträge zu lesen und zu prüfen. Dieses Jahr fällt allerdings eine neue Dynamik auf: Viele Marktforscher beschäftigen sich mit sich selbst. Mit ihrem Image, mit der digitalen Transformation und mit der Optimierung interner Prozesse.
Das bedeutet für mich, dass die Branche anfängt, das zu leben, was sie häufig predigt: Feedback einholen. Reflektieren. Weiterentwickeln. Mich persönlich freut das, denn wir versuchen den agilen Ansatz ebenso zu leben. Und hier habe ich auf der IIeX oder in der Zusammenarbeit mit der Young ESOMAR Society gemerkt, dass gerade der Nachwuchs daran interessiert ist, die Branche so zu gestalten und so zu entwickeln, wie sie das auch anderen Unternehmen empfehlen. Und im besten Falle so, wie die Unternehmen, die sie selbst bewundern.
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