Energieeinsparungen durch UX?
Na klar.
Wie sich die User Experience so gestalten lässt, dass sie energieeinsparend wirkt und den aktuellen Herausforderungen standhält.
Wenig andere Wörter waren in den letzten 6 Monaten so präsent wie das Wort „Energie“. Strom und Gaspreise steigen und unser Komfort wird bedroht, da unter anderem unser Schutz vor der Kälte dadurch gefährdet ist.
Wir merken, Mensch und Energie sind verknüpft. Also gibt es auch eine User Experience.
Hinweis: Der Folgende Beitrag ist die gekürzte Version von einem unserer Paper. Wer den gesamten Inhalt auf marktforschung.de lesen möchte, kann das über den Button tun.
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Was wissen wir eigentlich?
Häufig ist uns gar nicht klar, was für einen emotionalen Wert Energie für die Menschheit hat. Bis vor kurzem wurde die Heizung so genutzt, wie es passte. Und über Steckdosen weiß man als Ottonormalverbraucher eigentlich nur, dass Strom rauskommt. Und was „kWh“ genau sind, ist auch irgendwie nicht so wichtig. Wir wissen also nicht so viel. Aber die Anforderungen ändern sich von „Das muss funktionieren“ zu Kriterien wie: Sparsamkeit und Effizienz. Hier muss die Branche mitziehen.
Was ist das neue Ziel?
Die User Experience ändert sich also. User wollen sparen und ihre Energie effizient nutzen. Und dabei muss (und kann) UX-Design helfen. Basierend auf unserer Erfahrung und den aktuellen Trends folgen jetzt 5 Punkte, die als Leitbild für so eine Entwicklung dienen können.
1. Verständnis schaffen
Wenn wir ehrlich sind, haben wir einfach zu wenig Fachwissen. Das sollte sich ändern. Allerdings ohne den User mit Fachbegriffen zu überladen und viel zu viele Informationen auf ihn einprasseln zu lassen. Grundlegende Zusammenhänge müssen nutzergerecht erklärt werden. Dafür dürfen „Kosten“ ruhig als Ansatzpunkt genutzt werden. Denn da liegt der Schmerzpunkt.
2. Sichtbar und transparent machen
Schritt zwei heißt: Zusammenhänge und Verbrauch müssen für den User sichtbar und transparent sein. Am besten im Liveticker. Monatliche Rechnungen reichen da einfach nicht mehr aus. Dafür gibt es mittlerweile auch mehr als genug Hilfsmittel. Apps, Dashboards, Interfaces an Heizsystemen…und die Liste geht weiter.
3. Vorschlagswesen nutzen
Nur weil der User jetzt ein Grundwissen und einen Überblick über seine Daten hat, heißt das nicht zwangsläufig, dass sie diese Informationen auch richtig einsetzen können. Dafür braucht es Interaktion! Auch hier gibt es viele Möglichkeiten. Künstliche Intelligenz, Benchmarking-Systeme oder Präferenzeinstllungen können Interaktionen sein, die zum Austausch mit dem User führen.
Dies ist wichtig, damit aus der Nutzung eine Interaktion wird. Nutzung = Ich nutze etwas und erhalte Informationen; Interaktion = Es gibt ein Zusammenspiel aus Aktion und Reaktion über mehrere Schritte hinweg.
4. Durch UI Feedback und Fehler vermeiden
Eine der häufigsten Einsatzursachen für Heizungsinstallateure sind Bedienfehler. Egal ob User die Heizung versehentlich ausmachen, etwas verstellen oder ob sie die Einstellungen eines Dashboards oder Interface verändern. Aus diesem Grund ist es wichtig, nicht nur eine saubere Usability zu gewährleisten, sondern auch „Fool Proof“ zu sein. Potenzielle Anwendungsfehler sollten auf einen möglichen Effekt geprüft und im Zweifel doppelt abgesichert werden. Denn Fehler können immer mal passieren.
5. Kulturen verstehen
Dieser Punkt scheint nicht so relevant und etwas abstrakt zu sein, aber das Verhältnis zu Energieverbrauch, Stromkosten, -einsatz und auch Heizungseinstellungen sind von Land zu Land unterschiedlich. Auch Generationen und gesellschaftliche Schichten können sich hier in ihrem Nutzungsverhalten unterscheiden. Auch das kann signifikante Auswirkungen haben.
UX ist nicht nur Unterhaltung oder einfach eine Möglichkeit Prozesse nutzerfreundlicher zu machen. Durch UX lassen sich Nutzungshürden abbauen und User in eine bestimmte Nutzung leiten. Zum Beispiel in Richtung eines bewussteren Umgangs mit der Ressource Energie.
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